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Aktion der AIDS-Hilfe Stuttgart zum „Internationalen Frauentag“

Die AIDS-Hilfe Stuttgart e.V. verteilt in diesem Jahr zum Internationalen Frauentag bei einem Streetworkeinsatz Tütchen mit Hygieneartikeln und Infomaterial an obdach- bzw. wohnungslose Frauen im Bereich der Paulinenbrücke und Tübinger Straße.

Weltweit sind über 50% der Menschen, die mit HIV leben, Frauen und global gesehen ist AIDS die Haupttodesursache von Frauen im gebärfähigen Alter. Auch in Deutschland ist HIV bei Frauen ein Thema, denn hier sind knapp 20% der Menschen mit HIV weiblich. So leben hier zu Lande aktuell ca. 18.100 Frauen mit HIV – rund 3.400 davon in Baden-Württemberg.

Hygieneartikel und Infomaterial für den Streetworkeinsatz  

  Hygieneartikel und Infomaterial für den Streetworkeinsatz

Zwar gehören Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) zur Hauptbetroffenengruppe, dadurch wird allerdings bei Frauen in Sachen HIV häufig nicht gut genug hingesehen. Im Verhältnis deutlich mehr Spätdiagnosen sind die Folge. Etwa die Hälfte aller Neudiagnosen bei Frauen in Deutschland ist bei sogenannten „Late Presentern“ zu verzeichnen. Das heißt die HIV-Infektion wird erst Jahre nach der Infektion erkannt, zu einem Zeitpunkt, zu dem das Virus bereits das Immunsystem deutlich geschädigt hat und durch die Immunschwäche ggf. bereits Begleiterkrankungen aufgetreten sind. Das könnte durch frühzeitige Tests verhindert werden, denn HIV ist heutzutage sehr gut behandelbar – insbesondere, wenn die Infektion zu einem früheren Zeitpunkt erkannt wird.

Generell ist auch die sogenannte PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe) für Frauen zu empfehlen. Das ist ein Medikament, das HIV-negative Menschen vor der Ansteckung mit dem HI-Virus schützen soll. Bisher wird dieses Medikament zu 99% von Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) genutzt. Uns ist es allerdings ein Anliegen diesen Schutz neben dem „Safen Sex“ vor allem bei Frauen und heterosexuellen Männern bekannt zu machen.


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